SIERPINSKI PYRAMIDE


Als Werkzeug für neue Planungs- und Ausführungsansätze dient uns neben 3D-Konstruktion und 3D-Modelling seit neuestem auch der Einsatz eines 3D-Druckers. Mit diesem werden architektonische Ideen aus der digitalen Ebene geholt und – in verändertem Massstab – als Prototyp hergestellt. Im hoch digitalisierten Planungs- und Ausführungsprozess sind solche Massstabsprünge und Ebenenwechsel Teil unseres Denk- und Schaffensprozesses.

Die Installation FRAKTAL – realisiert und gezeigt am 15. Designer’s Saturday in unserem WERK I – basiert auf dem Modell der Sierpinski-Pyramide. Diese besteht aus einer unendlichen Anzahl von gleichen Tetraedern. Durch regelmässige Wiederholung und Anordnung dieser Tetraeder bildet sich immer wieder der gleiche geometrischen Körper, die gleiche räumliche Struktur.

FRAKTAL besteht aus einer einzigen Vorlage, nämlich aus einem aus einer Dreischichtplatte gefrästem, gleichschenkeligem Dreieck mit gefrästen Aussparungen (Sierpinski-Dreieck). Vier dieser Dreiecke bilden einen gleichflächigen Tetraeder (Sierpinski-Pyramide). Die Montage vier dieser Tetraeder bildet die nächste übergeordnete Raumeinheit – wieder einen gleichflächigen Tetraeder. FRAKTAL besteht aus insgesamt 17 Tetraedern. Die entstandene Pyramide hat eine Seitenlänge von 9.60 m und eine Höhe von 7.80 m. Im Zentrum von FRAKTAL strahlt eine Leuchte, die aus acht Tetraedern besteht. Diese sind im Masstab 1:100 verkleinert und mit dem 3D-Drucker hergestellt.

FRAKTAL ist Prototyping, Auseinandersetzung mit Materialverbindungen und räumlichen Strukturen. FRAKTAL ist Holzbau und es versinnbildlicht die Denk- und Produktionsweise, die wir mit Leidenschaft leben.

Entwurf: Sergio Cavero, Architekt, Zürich

Der Fraktal auf dem Wuhrplatz Langenthal